Enkomi

Enkomi,

 

Ruinenstätte in Ostzypern, nordwestlich von Famagusta. Enkomi war eine bedeutende spätbronzezeitliche Hafenstadt (jetzt 3 km von der Küste entfernt) nahe der Mündung des Pedieos; wohl Anfang des 2. Jahrtausends v. Chr. als befestigte Stadt gegründet, die seit Mitte des 16. Jahrhunderts v. Chr. als Kupferzentrum einen neuen Aufschwung nahm. In den Gräbern eine Fülle kostbarer, mykenisch beeinflusster Funde (v. a. aus dem 14./13. Jahrhundert v. Chr.): Keramik, Schmuck, Kleinkunst (Elfenbein-, Fayencearbeiten, Rollsiegel, Bronzegefäße). Nach der Zerstörung Ende des 13. Jahrhunderts v. Chr. erfolgte ein Neuaufbau; freigelegt wurden u. a. Reste kyklopischer Mauern, eines Heiligtums, in dem die Bronzestatuette eines gehörnten Gottes des frühen 12. Jahrhundert v. Chr. gefunden wurde, und eines Megaronhauses. Der Einbruch der Seevölker aus dem südlichen Anatolien, Erdbeben, Sturmfluten führten im 12. Jahrhundert v. Chr. zum Niedergang der Stadt, die aufgegeben wurde. - Enkomi war wohl nicht die alte zyprische Hauptstadt Alasia.